Die Feuerprobe für Bitcoin

Im Jahr 2008 wurde Bitcoin aus der Krise geboren, doch aktuell steckt die digitale Währung aufgrund von starken Kursverlusten selbst in der Krise. Jetzt muss die Blockchain News zeigen, dass Bitcoin eine dauerhaft sinnvolle Investition ist.
Bitcoin wurde erstmals im Oktober 2008 von einer Person unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto präsentiert und sollte eine Alternative zum klassischen Geldsystem darstellen. Sein Ziel war, dass Staat und Banken zukünftig keine Rolle mehr spielen. Dabei war es kein einfaches Hirngespinst, sondern schon seit Jahren hat er im Stillen an seiner ganz eigenen digitalen Währung gearbeitet. 2008 schien der Zeitpunkt perfekt, um die Theorie in die Praxis umzusetzen. Jedoch war das nicht von den einen auf den anderen Tag möglich, denn Nakamoto benötigte Investoren und überzeugende Gründe, weshalb jene investieren sollten. Da kam ihn die aktuell verstärkte Finanzkrise gerade recht, denn jene diente als das perfekte Beispiel aus der Realität, weshalb eine Digitalwährung die Zukunft ist. Zunächst wurde Nakamoto nur müde belächelt, doch jetzt stellte dessen Alternative eine ernstzunehmende Lösung dar.
Die Idee hinter Bitcoin war recht simpel. Es sollte sich um ein Geldsystem handeln, welches nicht zentral von hohen Tieren gesteuert wird, sondern von den Personen, welche es auch benutzen. Insofern sollte das System auf Mathematik statt auf Politik beruhen. Demzufolge war das Ziel ein autarkes System, welches jede Krise überstehen würde. Mittlerweile ist es zu einem solchen System geworden, welches heute Millionen von Menschen nutzen. Täglich werden Milliarden von Euro in Form von Bitcoin verschickt. Doch jetzt muss sich Bitcoin beweisen, denn die nächste Krise kam schneller als gedacht: die Coronapandemie.
Mitte März brachen zahlreiche Märkte ein, darunter auch der Bitcoin-Kurs. Auf einen Schlag verlor die digitale Währung 40 Prozent an Wert. Wie es dazu kam, kann Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt bei der Hamburg Commercial Bank, erklären: „Kommt es zu einer schweren Krise, kann sich keine Anlageklasse davon entziehen, auch nicht Bitcoin“. Immerhin müssten Rechnungen sowie Mitarbeiter weiterhin bezahlt werden. Das ist der Grund, weshalb alle Reserven aktiviert werden, welche man aktuell hat. Darunter fallen nicht nur Gold und Aktien, sondern auch Bitcoin. Das heißt, der Kursrutsch hat eigentlich nichts mit Bitcoin an sich zu tun, sondern sehr viel mehr den zahlreichen Verkäufen in den letzten Wochen. Das Bitcoin-Netzwerk läuft dabei so verlässlich wie immer. Es kann aber durchaus davon ausgegangen werden, dass sich Bitcoin nach der Krise wieder erholen wird. Auch, wenn das Unternehmen mit seiner Marktkapitalisierung von gut 100 Milliarden Doller eher im unteren Bereich arbeitet.